Man verliert Menschen nicht - man findet sie nicht in der Sofaritze zwischen einem Snickers und den verlorenen Fernbedienungsbatterien. Man lebt sich auch nicht auseinander, wenn man nie beieinander war. Das ist wie der Witz, bei dem sich zwei Parallelen treffen. Und die Pointe war irgendwie auch schon lange vorbei, bevor wir überhaupt lachen konnten. Wenn Menschen sterben, so habe ich festgestellt, gehen sie und bleiben, denn sie wurden nie gefragt. Aber wenn Menschen einvernehmlich aus deinem Leben treten, verlassen sie dich wirklich, weil sie sich dafür entschieden haben. So zumindest die These. Ganz wie das Gefühl, wenn die Liebesbeziehung zwischen Whatsername und Jesus of Suburbia fast plötzlich mit dem Satz Forgetting you but not the time nachhaltig ausklingt.
Manchmal ist man offenbar nicht genug, um jemanden zum Bleiben zu bewegen.Wenn sich die vermeintliche Liebe als Todgeburt herausstellt - und du alleine hast sie abgetrieben. Undruchdringbare, unnachgiebige Dunkelheit, gegen die man läuft. Nur die Nacht scheint dunkler und fester zu sein als die Luft, die dich nährt. Lange genug in die narkotisierende Luminanz des Mondes schauen, bis ein zweiter Mond über das getrübte Firmament und die Netzhaut tanzt. Ein Falschbild oder doch nur das schlechte Gewissen, wenn ich dich jetzt ansehe und aus Scham auf die neutral weiße Wand neben deinem Gesicht schaue und sich mir all die Farbkreise aufzeigen, die die letzten zwei Jahre geprägt haben. Schwarz vor Augen und komplett irregeführt komme ich immer wieder zurück.
WHAM!
AntwortenLöschenWortgewalten, Weisheiten und Wahrheiten
stammt das Foto von dir?
AntwortenLöschenManchmal will ich einfach nur die gesamte Stadt mit deinen Worten tapezieren; überall eine Spur des "amorisierenden Trennungsschmerzes" hinterlassen und den Mann an der Ampel mit denselben Augen sehen; den Postboten mal in die Augen sehen und einfach sehen, wie schön die Welt sein kann, wie schön auch Trennung sein kann. Auch wenn du schreibst, dass dieser Mensch (ist es übrigens Jules?) "einvernehmlich" aus deinem Leben getreten ist, wirkst du doch sehr getroffen. Aber ich bin zuversichtlich - du ziehst aus jedem Schmerz Stärke, so wie ich dich kenne.
AntwortenLöschenJarik (:
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Löschenoder wie war das gestern? ;)
Das an einem Sonntagmorgen (oder jedem anderen Morgen auch) lesen zu können ist furchtbar schön und bekräftigend! Ja, ich spreche von Jules...
LöschenCicero ftw! aber Faulkner: "Between grief and nothing, I will take grief."
Manchmal ist man offenbar nicht genug, um jemanden zum Bleiben zu bewegen.
AntwortenLöschenWord.
zum Nichtrühren zu rühren.
aber ist man selbst nicht gut genug oder der andere nur zu viel?
wo wohnst du dann jetzt? Wie geht es dir?
AntwortenLöschendiese Dunkelheit, die du beschreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen, auch das trügende Falschbild, aber warum hast du ein schlechtes Gewissen?
AntwortenLöschenich kann jedes Mal keine Worte finden, wie sehr mich deine Worte berühren und vor Augen führen.
AntwortenLöschenWas meinst du mit "Schwarz vor Augen und komplett irregeführt komme ich immer wieder zurück."?
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